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Muhacirun, (Arapça: المهاجرون hicret edenler, göçmenler), İslam Peygamberi Muhammed ile birlikte Mekke'den Medine'ye (Yesrib'e) hicret eden Mekkeli Müslümanlar için kullanılır. İslami Hicri takvim'in başlangıcını teşkil eden bu önemli olaya Hicret denir.

Tarih

Muhacirun kelimesi, Kur'an'da Tevbe Suresinin (9. Sure) 100. ayetinde geçmektedir:

İslâm’ı ilk önce kabul eden muhâcirler ve ensar ile, iyilikle onlara uyanlar var ya, Allah onlardan razı olmuş; onlar da O’ndan razı olmuşlardır. Allah, onlara içinden ırmaklar akan, içinde ebedî kalacakları cennetler hazırlamıştır. İşte bu büyük başarıdır.
Kur'an-ı Kerîm, Tevbe Suresi, 100. Ayet (Diyanet Meali)

Die Koranexegese identifiziert diese „Ersten“ unter den Auswanderern Şablon:ArF von Mekka nach Medina mit denjenigen Anhängern Mohammeds, die an dessen frühesten Aktivitäten bis zum Jahre 627 teilgenommen haben oder noch früher, vor Januar 624 - als Mohammed die Gebetsrichtung von Jerusalem nach Mekka (Kaaba) verlegt hatte - bereits Muslime gewesen sind. [1]

In den Biographien der Prophetengefährten - bei Ibn Hadschar al-Asqalani, Ibn Abd al-Barr u.a. - werden die ersten Muslime von Mekka, die unter dem sozialen Druck der heidnischen Mekkaner im Haus von Al-Arqam ibn Abi 'l-Arqam Schutz erhalten haben, mit den „ersten Muslimen“ gleichgesetzt und mit dem koranischen Begriff „as-sabiqun“ Şablon:ArF bezeichnet. [2] Ihrem sozial niedrigen Status entsprechend bezeichnet sie Muhammad ibn Sa'd (†845), der Verfasser der „Klassenbücher“, als „junge Menschen“, bzw. als „ (sozial) schwache Menschen“ Şablon:ArF. [3]

Die mekkanischen Änhänger Mohammeds sind gegenüber den Ansar bevorzugt behandelt worden; die Verteilung der Beute nach der Vertreibung der Banu n-Nadir und der Banu Quraiza erfolgte nur unter „den armen Auswanderern“ (siehe Sure 59, Vers 8)[4] Die Verteilung der Dotationen unter dem zweiten Kalifen Umar ibn al-Chattab erfolgte „nach dem Vorrang im Islam und nicht nach der edlen Abkunft“, d. h.nach dem frühen oder späteren Bekenntnis zum Islam zur Zeit Mohammeds.[5]

Eine weitere Gruppe von Auswanderern stellen diejenigen Muslime dar, die aus Mekka nach Abessinien ausgewandert sind und sich erst später der muslimischen Gemeinschaft in Medina angeschlossen haben.[6]

Auch die Mitglieder der arabischen Stämme, die sich Mohammed in Medina angeschlossen und somit die „Huldigung (zum Zwecke) der Auswanderung“ Şablon:ArF vollzogen haben, verstand man schon zur Zeit Mohammeds als Auswanderer - im Gegensatz zu denjenigen Mitgliedern arabischer Stämme, die lediglich die „nomadische, beduinische Huldigung“ Şablon:ArF geleistet haben.[7] Sie hatten keinen Anspruch darauf, Auswanderer genannt zu werden und kommen in den Schriften der islamischen Geschichtsschreibung in diesem Sinne auch nicht vor. Der Bruch mit Medina nach geleisteter „Huldigung (zum Zwecke) der Auswanderung“ galt allerdings als „Abfall (Irtidad) von der Auswanderung“. Die „beduinische Huldigung“ dagegen war mit einer Übersiedlung nach Medina nicht verbunden.[8]

Die Auswanderung nach Medina diente zur sozialen Festigung der Position Mohammeds und galt somit als eine gesellschaftspolitisch notwendige Maßnahme, die auch in Form der Offenbarung im Koran zum Ausdruck kommt. In Sure 3, Vers 195 heißt es:

Darum werde ich denen, die um meinetwillen ausgewandert und aus ihren Häusern vertrieben worden sind und Ungemach erlitten haben, und die gekämpft haben und (dabei) getötet worden sind, ihre schlechten Taten tilgen…

Nach dem Sieg über Mekka verlor die Auswanderung nach Medina selbstverständlich an Bedeutung; an ihre Stelle trat der Dschihad, der bewaffnete Kampf gegen die Ungläubigen. [9]

Weitere Bedeutungen

Als Muhadschir bezeichneten die frühen Charidschiten diejenigen, die als Anhänger der Bewegung sich ihrem Lager (mu'askar) angeschlossen haben. Nach ihrer Auffassung galt nicht mehr Medina, sondern das Militärlager der Bewegung als „Haus der Auswanderung“. Şablon:ArF [10] Diese Ideologie aus dem späten 7. Jahrhundert ist in der Zusammenfassung: „Die dogmatischen Lehren der Anhänger des Islam und die kontroversen Lehren der Gläubigen“ von Abu l-Hasan al-Asch'ari († 935) erhalten.

Einzelnachweise

  1. ^ Muranyi (1973), S. 40-41
  2. ^ Paret, a.a.O. Muranyi (1973), S. 32-40
  3. ^ Watt (1953), S. 88 und 96
  4. ^ Marco Schöller (2000), S.34-35
  5. ^ Puin (1970), S. 94ff und 105-106
  6. ^ Watt (1953), S. 101ff; Muranyi (1973), S. 42-43
  7. ^ Watt in: The Encyclopaedia of Islam, a.a.O
  8. ^ M. J. Kister: Land Property and Jihād. In: Journal of the Economic and Social History of the Orient (JESHO), 34 (1992), S. 279-280
  9. ^ Handwörterbuch des Islam, S. 519
  10. ^ The Encyklopaedie of Islam. New Edition. Bd. 3, S. 366

Literatur

  • W. Montgomery Watt: Muhammad at Mecca. Oxford University Press 1953
  • W. Montgomery Watt: Muhammad at Medina. Oxford University Press 1956
  • M. Muranyi: Die Prophetengenossen in der frühislamischen Geschichte. Bonn 1973
  • M. Muranyi: The First Muslims in Mecca: a Social Basis for a New Religion? In: Uri Rubin (ed.) The Life of Muhammad. Ashagte Variorum. Aldeshot 1998. S. 95-104 ISBN 0-86078-703-6
  • Rudi Paret: Der Koran. Kommentar und Konkordanz. Kohlhammer, Stuttgart 1980
  • Gerd-Rüdiger Puin: Der Dīwān von ʿUmar ibn al-Ḫaṭṭāb. Ein Beitrag zur frühislamischen Verwaltungsgeschichte. Bonn 1970
  • Marco Schöller: Sīra and Tafsīr. In: Harald Motzki (ed.): The Biography of Muhammad. The Issue of the Sources. Brill, Leiden 2000. S. 18ff ISBN 90-04-11513-7
  • A. J. Wensinck und J. H. Kramers: Handwörterbuch des Islam. Brill, Leiden 1941, S. 518-519
  • The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Brill, Leiden. Bd. 7, S. 356

Siehe auch

Kategorie:Geschichte des Islam Kategorie:Personengruppe